Gisela Benjamin Jürgen Erich

Tag 3, Donnerstag, 28. Juli

Knapp vor 10 Uhr sitzen wir wieder auf unseren Fahrrädern. Wir treffen in Zwettl zum letzten Mal auf den Kamp. Bald werden wir uns nach einem anderen Fluss orientieren. Doch zunächst fahren wir durch typische Waldviertler Dörfer mit wenigen Häusern und je einer Kapelle. So stellt man sich das Waldviertel vor. Zwischen Echsenbach und Schwarzenau erreichen wir die Thaya (konkret die Deutsche Thaya, einer der beiden Quellflüsse der Thaya), die uns bis zum letzten Tag begleiten wird. Auch der Thaya-Radweg kommt hier zu unserer Kamp-Thaya-March-Radroute dazu.

Mit Blick auf das Schloss Schwarzenau genießen wir eine kurze Pause. Danach stehen wir plötzlich vor dem Ende des Radweges. Genauer gesagt, endet der Weg nicht wirklich, sondern führt nur durch die Thaya. Nachdem es aber unweit von dieser Stelle auch eine Brücke gibt, entscheiden wir uns für diese. Etwas später kommen wir in Meires bei einer besonderen Maschine vorbei, die vor allem Erich gleich probiert, eine Glotzn Poliermaschin.

Schließlich erreichen wir den Bezirkshauptort Waidhofen an der Thaya. Am mittlerweile aufgelassenen Bahnhof ist es wieder Zeit für eine Pause (hier waren wir vor drei Jahren schon mal). Der Bahnhof liegt an der Thayatalbahn, die allerdings bereits 2010 eingestellt wurde. Einige Jahre später wurde dann auf der Bahntrasse ein Radweg errichtet, und auf genau diesen fahren wir nun weiter. Damit ändert sich die Natur unserer Tour gewaltig, es gibt kaum Hügeln und wir kommen durch keine Dörfer mehr.

Vorbei an ehemaligen Bahnhöfen und Haltestellen führt uns der Weg unaufhaltsam nach Norden. In Thaya verlassen wir den Weg für kurze Zeit um uns zu stärken. Zurück auf dem Weg fahren wir vorbei an einem netten Steg (über die Thaya) nach Dobersberg. Nun sind es nur mehr vier Kilometer bis zu unserem Tagesziel.

Nachdem wir einen Großteil des Tages auf einer ehemaligen Bahntrasse verbracht haben, passt die heutige Unterkunft sehr gut dazu. Im Bahnhof Waldkirchen erreichen wir nach insgesamt 60,6 Kilometern ein paar abgestellte alte Eisenbahnwagons, die zu Übernachtungsmöglichkeiten umgebaut wurden. In den Wagons befinden sich alle nötigen Einrichtungen (Dusche, WC, Betten). Zum Abendessen gehen wir noch in eine nahe Imbissstube (viel mehr gibts hier nicht). Die Nacht im Wagon ist jedenfalls sehr erholsam und ruhig.

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[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 23.08.2022