Tag 2, Mittwoch, 27. Juli

Nach einem guten Frühstück brechen wir um 9.30 Uhr auf und erreichen in Zöbing erstmals den Kamp, also einen der drei für den Radweg namensgebenden Flüsse. Die nächsten zwei Stunden treffen wir immer wieder auf dieses Gewässer. Der Weg führt uns dabei oft sehr naturnah und somit teils nicht asphaltiert (aber dennoch sehr gut befahrbar) durch Auen. Neben dem Fluss ist auch die Kamptalbahn ein ständiger Begleiter.

Mit dem Blick auf die Rosenburg verlassen wir das Kamptal. Dies merken wir auch an den Höhenmetern, die nun immer mehr werden. Beim Stift Altenburg legen wir eine kurze Pause ein und schauen uns die sehr schöne Anlage an. Recht nett zeigt sich kurze Zeit später das Schloss Greillenstein. Bei der Fahrt durch einige kleinere Dörfer kommen wir bei den Schlössern Waldreichs und Ottenstein vorbei. Letzteres weist mit dem Namen bereits auf den bekannten Stausee Ottenstein hin, dessen Staumauer wir schiebend überqueren (fahren ist auf der Mauer nicht erlaubt) und wo wir damit auch wieder auf den Kamp treffen.

Die vielen Hügeln im Waldviertel fordern die Akkus unserer Räder ordentlich. Deswegen machen wir in Rastenfeld eine Pause, um einerseits uns zu stärken aber auch andererseits die Akkus etwas aufzuladen. Danach führt uns der Weg über einige Hügel weiter gegen Westen. Nach rund 45 Minuten erreichen wir das Stift Zwettl, eine wirklich sehenswerte Zisterzienser-Abtei. Hier ist es Zeit für einen kurzen Halt, um uns ein wenig umzuschauen.

Vor uns steht nun nur mehr das Tagesfinale bis zu unserem Quartier in Zwettl. Wenige Hundert Meter vor dem Ziel ist bei Gisela der Akku aus und nachdem es diese letzten Meter ziemlich bergauf geht, verlaufen diese sehr beschwerlich. Dennoch schaffen wir es schlussendlich nach insgesamt 87 Kilometer ans Ziel, womit wir auch den längsten Tourtag geschafft haben. Nach einer Erfrischungspause am Zimmer genießen wir noch ein Heurigenessen.