Auf den Stränden von Chalkidiki
Nachdem es aus terminlichen Gründen auch heuer nichts mit unserem bereits vor zwei Jahren geplanten Dänemark-Urlaub wurde, galt es ein neues Ziel für eine Woche zu finden. Es sollte eine Mischung aus Badeurlaub und Besichtigungen sein. Nach ersten Planungen für Sardinien, folgten danach Fuerteventura und Albanien. In allen drei Ländern hatte Gisela bereits Unterkünfte ausgesucht, schließlich passten die Ziele dann aus unterschiedlichen Gründen doch nicht.
Recht spät fand dann Gisela ein sehr schönes Ferienhaus in Chalkidiki, Griechenland. Flott klärten wir die Anreise und den Mietwagen. Nachdem diesmal kein KO-Kriterium auftauchte, wurde gebucht.
Anreise mit Auto, Flugzeug und Auto
Die Anreise in unser Ferienhaus verlief dreiteilig. Zunächst fuhren wir mit dem Auto zum Flughafen in Schwechat. Nach dem Ausladen des Gepäcks und dreier Leute brachten Lisa und Jürgen das Auto auf den Parkplatz von Parktiger, einer relativ günstigen Parkmöglichkeit in der Nähe des Flughafens. Beide fuhren dann mit der S-Bahn direkt vom Parkplatz zum Flughafen. Während dessen stellten sich Gisela, Benni und Erich beim Gepäckschalter an. 80 Minuten später war das Gepäck endlich aufgegeben und wir konnten uns entspannt in den Wartebereich begeben.
Der Flug mit Ryan Air (bzw. „Lauda Europe“) verlief weitestgehend planmäßig. Wir starteten mit etwas Verspätung, die wir dann aber zur Gänze aufholten. Somit landeten wir pünktlich am Makedonia Airport, dem Flughafen von Thessaloniki. Nachdem wir das Gepäck wieder hatten, begaben wir uns zum Treffpunkt für das Shuttle zu unserem Mietwagen. Kurze Zeit später waren wir bereits im Büro von Europcar, wo wir von äußerst freundlichem Personal betreut wurden. Nach Erledigung der Formalitäten erhielten wir unseren Mietwagen für die Woche, einen Citroen C4 1.2 Puretech 100 S&S.
Jetzt war es Zeit für den dritten und letzten Teil unserer Anreise. Um 23 Uhr hatten wir das ganze Gepäck im Auto und wir fuhren in den Süden auf die westlichste der drei Halbinseln Kassandra, wo wir knapp vor Mitternacht unser Quartier erreichten.
Unsere Unterkunft
Unser Ferienhaus liegt rund einen Kilometer südlich des Badeorts Skala Fourkas und ist Teil der aus acht Häusern und einem Pool bestehenden Ferienhausanlage Pohoda Villas Resort. Wir wurden sehr freundlich empfangen und es passte alles. Unser Haus war sehr geräumig, drei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Terrasse sowie ein großer Garten ließen keine Wünsche offen.
Unweit vom Haus befand sich das Pool, was nur den Gästen der Anlage vorbehalten war. Das Pool war zwar eher klein, aber für ein kurzes Bad vollkommen ausreichend. Etwas störend fanden wir, dass es nur bis 19 Uhr geöffnet hatte.
An mehreren Abenden gingen wir zu Fuß nach Skala Fourkas. Abendessen, Abendspaziergänge und der Besuch eines kleinen Vergnügungsparks standen dabei auf dem Programm. Es war eine gemütliche Atmosphäre.
Sehenswertes in Kassandra
Abgesehen von traumhaften Stränden halten sich die Sehenswürdigkeiten in Kassandra sehr in Grenzen. Dennoch unternahmen wir eine Rundfahrt mit unserem Auto. Dabei fanden wir die recht nett direkt am Meer gelegene kleine Kapelle Ekklisia Panagia Faneromeni und eine schöne Landzunge fast am südlichen Ende der Halbinsel mit der Nikolaus-Kirche. Von dort hat man einen schönen Blick auf die benachbarte Halbinsel Sithonia sowie sogar auch auf den heiligen Berg Athos auf der östlichsten Halbinsel.
Strände in Kassandra
Alle von uns während dieses Urlaubs besuchten Strände haben das sehr klare Wasser, eine recht überschaubare Größe und die günstige Preisgestaltung bei den Schirmen gemein. Sie sind samt den Liegen im Prinzip kostenlos, gehören jedoch zu Strandbars und es wird eine Konsumation erwartet, wobei die Preise nicht überteuert sind. Da können sich andere Länder was abschauen.
Auf der Halbinsel Kassandra besuchten wir vier Strände. Gleich den ersten Tag verbrachten wir auf unserem Hausstrand Skala Fourkas Beach, den wir in rund 15 Minuten zu Fuß erreichten. Es handelt sich größtenteils um einen Standstrand mit Kies sowie einigen größeren Steinen im Meer. Der Strand gefiel uns recht gut, auch schon auf Grund der Nähe zu unserem Quartier verbrachten wir hier drei Tage. Vom Strand reicht der Blick bis zum Götterberg Olymp.
Ganz im Südosten der Halbinsel liegt der Kanistro Beach. Der Strand besteht aus einer Mischung aus Sand und Kies, im Wasser finden sich auch mal etwas größere Steine. Der Strand ist ziemlich schmal und recht ruhig. Es war nicht der schönste Strand aber für einen Tag völlig ausreichend.
Der Crystal Beach liegt ziemlich genau gegenüber von unserem Ferienhaus auf der Ostseite der Halbinsel. Hier kommen Karibik-Gefühle auf. Das Wasser ist nicht nur klar sondern es schimmert auch noch blau-türkis. Der Strand ist eine Mischung aus Sand und Kies, was aber nicht allzu stört. Hier gefiel es uns außerordentlich gut.
Am vorletzten Tag besuchten wir noch das Possidi Cape. Dabei handelt es sich um eine längere Landzunge an der Westküste fast durchgehend aus Sand. Die Gegend schaut sehr schön aus, da es dort jedoch weder Schirme noch Liegen gibt (und wir keine hatten), beließen wir es bei einer kurzen Besichtigung.
Ausflug nach Sithonia
Am dritten Tag unternahmen wir einen Tagesauflug zur mittleren Halbinsel Sithonia. Nach knapp einer Stunde Fahrzeit waren wir am anderen Finger und genossen zunächst den wunderschönen Blick auf unseren eigenen Finger von einem Aussichtspunkt bei Nikiti.
Unser nächstes Ziel war Agios Pavlus im Landesinneren. Hier befindet sich eine Quelle, die angeblich auf den Apostel Paulus zurückgeht. Die Landschaft ist in dieser Gegend recht karg. Nach rund 15 Minuten erreichten wir bei Tripotamos die Überreste eines Klosters. Leider war die Ruine nicht begehbar.
Nach den Sehenswürdigkeiten suchten wir den Karydi Beach auf. Bei diesem Strand scheiden sich die Meinungen, manche von uns meinen, er wäre der schönste Strand des Urlaubs, anderen wieder gefiel er überhaupt nicht. Jedenfalls gab es hier keine Strandbar und somit auch keine Schirme, dafür sorgten viele Bäume für natürlichen Schatten. Felsformationen teilten den Badebereich in zwei Teile, einen der bald tiefer wurde und einen sehr seichten Bereich mit viel Sand.
Resümee und Heimreise
Am letzten Tag mussten wir zwar um 11 Uhr aus dem Haus, aber wir durften unser Auto noch den ganzen Tag auf der Anlage stehen lassen und auch noch das Pool benutzen. Den Tag verbrachten wir bis zum Nachmittag auf unserem Hausstrand. Nach einem kurzen abschließenden Bad im Pool fuhren wir mit unserem Auto zurück zum Flughafen. Während Gisela und Benni das Gepäck aufgaben (dauerte fünf Minuten), brachten die anderen das Auto zurück. Der Heimflug war zwar etwas verspätet, verlief aber ohne Probleme.
Somit ging wieder ein schöner Urlaub zu Ende. Es klappte wirklich alles, vom Flug über den Mietwagen bis hin zum Quartier. Die Strände waren außerordentlich schön und nicht überlaufen (außer am Wochenende), das Preisniveau moderat (meist günstiger als bei uns). Wir können die Gegend nur weiterempfehlen, vielleicht weniger für Besichtigungen, dafür aber umso mehr wegen der großartigen Strände.
Übersichtskarte
Legende: Zoom mit Mausrad, Rot = Strand, Blau = Sehenswürdigkeit