Gisela Benjamin Jürgen Erich

Sieggraben und ungarische Abenteuer

Nachdem Gisela unterwegs war, nutzte diesmal Erich allein das schöne Wetter für eine Premiere. Erstmals ging es mit dem Rad in den Bezirk Oberpullendorf.

Um in unseren südlichen Nachbarbezirk zu kommen, gilt es, das Ödenburger Gebirge zu überwinden. Man kann es östlich umfahren (weiträumig über Ungarn und Deutschkreutz) oder westlich den Sieggrabener Sattel (am Übergang zum Rosaliengebirge) benutzen. Erich entschied sich für letzteres und nahm dazu den über den Sattel führenden Jubiläumsradweg R1.

R1 direkt vorm Haus

Angenehmerweise führt der R1 in einer Entfernung von nur 80 Metern bei unserem Haus vorbei. So kann ich direkt am R1 starten, der zunächst bis Marz identisch mit dem bekannten Koglradweg B30 ist. Dort zweigt der R1 Richtung Süden aus. Ab nun geht es stetig bergauf, zwar meist nicht sehr steil aber doch merkbar. Leider gibt es über den Sattel keinen baulich getrennten Radweg, der R1 führt daher über die Bundesstraße B50, auf der jedoch dank der parallel verlaufenden S31 relativ wenig Verkehr ist. Nach einem etwas steileren Stück erreiche ich Sieggraben.

Einen großen Teil der zuvor zurückgelegten Steigung geht es nun wieder bergab (vorbei u.a. am Hof Sonnenweide bei Tschurndorf mit vielen Tieren) bis ich schließlich in Weppersdorf den R1 verlasse und östlich auf den R62 (Verbindungsradweg bis nach Deutschkreutz) abbiege. Damit ändert sich auch das stetige Gefälle in eher wellenartiges Gelände. Nach einer kurzen Pause beim Schloss Lackenbach verlasse ich in Ritzing den R32, es geht nordwärts Richtung Ungarn und das doch ziemlich bergauf (das Ödenburger Gebirge lässt grüßen). Kurz vor der Staatsgrenze endet die Steigung und ich bleibe beim Helenenschacht stehen. Hier erinnert ein Denkmal und ein Förderturm an den Kohlebergbau vor langer Zeit.

Abenteuer in Ungarn

Der erste Ort nach der Grenze ist Brennberg. Der Weg dorthin ist im wahrsten Sinne des Wortes steinig. Möglicherweise gibt es auch einen besseren Weg, der von mir gewählte Weg ist jedenfalls höchstens für gute Mountainbiker empfehlenswert. Aber ok, ich habe es irgendwie schafft.

Nach der nächsten Ortschaft Görbehalom zeigt mir mein Navi einen Radweg an, denn es in der Natur so nicht gibt. Ich versichere mich mehrmals, aber es ist nicht wirklich was zu finden. Na gut, ich suche eine Alternative und erreiche so endlich Agendorf. Jetzt kenne ich mich wieder aus, denn kurz nach dem Dorf gelange ich nach Österreich und im Grenzort Schattendorf biege ich in den altbekannten Koglradweg ein

Schließlich komme ich nach insgesamt 62 Kilometer wieder zu Hause an. Es war eine schöne Runde mit ungeplanten Abenteuern in Ungarn. Man darf offensichtlich nicht alle Karten ernst nehmen.

[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 04.09.2022