Gisela Benjamin Jürgen Erich

Rund um Innsbruck

 Der Gegend in der Mitte Tirols zwischen Unter- und Oberland (des Öfteren als "Tiroler Mittelland" bezeichnet) mit der Landeshauptstadt Innsbruck haben wir hier einen eigenen Artikel gewidmet. Unsere ersten Besuche hatten einen sportlichen Hintergrund.

Landeshauptstadt Innsbruck

Wenn wir schon in Tirol sind, müssen wir auch das größte Fußball-Stadion des Landes, den Innsbrucker Tivoli besuchen. Wir suchten uns dazu das Spiel des FC Wacker Innsbruck gegen die Red Bull Juniors aus Salzburg aus.

Benni kam natürlich standesgemäß mit dem Red Bull-Auswärtsdress ins Stadion, womit er so manche Blicke von Tirolern auf sich zog. Das Spiel selber war mittelmäßig (wie übrigens auch das Stadion, welches uns nicht besondern gefiel), jedoch recht spannend. Zunächst durfte Benni noch die Führung der Bullen bejubeln, danach spielten aber nur mehr die Einheimischen und gewannen verdient mit 2:1.

Der Berg Isel in Innsbruck hat zwar auch eine große historische Bedeutung, für uns war aber die dortige Sportanlage wichtiger, die große Schisprungschanze. Zwei Aufzüge führten uns bis in das oberste Geschoss des 50 Meter hohen Schanzenturms. Im dortigen Cafe genehmigten wir uns eine Kaffeejause und begaben uns danach auf die Aussichtsterrasse. Der atemberaubende Blick die Schanze hinunter wird uns wohl lange in Erinnerung bleiben. Da bekommt man erst mit, welchen Mut die Schispringer mitbringen müssen.

Für den Weg hinunter nahmen wir die 455 Stufen und kamen auf diese Weise sehr nahe an die einzelnen Bereiche der Schanze und des Stadions heran. Wir suchten uns die besten Plätze zum Verfolgen der Sprünge aus, nur kam halt kein Springer. Zahlreiche Infotafeln entlang des Weges erläutern verschiedene Themen rund um das Schispringen. Natürlich schauten wir uns auch die Olympischen Ringe aus der Nähe an.

Neben den sportlichen Sehenswürdigkeiten besuchten wir selbstverständlich auch die Innsbrucker Altstadt rund um das Goldene Dachl.

Wasser- und Erlebniswelt Bärenbachl

Auf der (leider mautpflichtigen) Brennerautobahn ging es nach Steinach am Brenner. Dort besuchten wir die Wasser- und Erlebniswelt Bärenbachl, die an der Mittelstation der Gondelbahn Bergeralm liegt. Da bei unserem Besuch auch Radio Tirol Station dort machte, konnten wir kostenlos die Bergbahn benutzen.

Oben angekommen begaben wir uns auf den rund einen Kilometer langen Rundweg durch das Bärenbachl. Es gab zahlreiche Spielmöglichkeiten direkt mit dem Wasser (Wasserwippe, Wasserrad, Kneipp-Anlage, Wasserwege mit Absperrmöglichkeiten). Da heute der bisher heißeste Tag unseres Urlaubs war, planschten wir auch kräftig im kühlen Gebirgswasser. Aber auch abseits des Wassers standen viele Geräte für Aktivitäten zur Verfügung, wie ein großer Balancier-Parcours, zahlreiche Rutschen und Schaukeln, viele wald- und tierbezogene Stationen und eine Bärenhöhle.

Grawa Wasserfall

Vom Brenner ging es nun weiter bis fast ans Ende des Stubaitals. Dort befindet sich nämlich der beeindruckende Grawa-Wasserfall. Es war sehr faszinierend diese gewaltigen Wassermengen beim Sturz über die Felsen beobachten zu können. Wir standen dabei auf einer Brücke, die über das untere Ende des Falls führte.

Murmel - Abenteuer-Spielplatz

Einen Besuch ist in jedem Fall der Murmel - Abenteuer-Spielplatz in Gries im Sellrain wert. Hier hat die Gemeinde einen wirklich tollen Spielplatz hingebaut. Da könnten sich viele Gemeinden ein Vorbild daran nehmen. Jürgen und Benni nutzten natürlich zunächst den Multisportplatz für ein Fußball-Match. Dieser Platz lässt mit seinem Hartgummi-Belag tolle Spiele zu. Daneben gibt es noch zahlreiche Spielgeräte und einen Beach-Volleyball-Platz. Während unseres Volleyball-Spiels setzte aber leider ein starker Regen ein und wir flüchteten in das Lokal beim Spielplatz und nutzten die Gelegenheit gleich für das Abendessen.

Leutascher Geisterklamm

Die direkt an der tirolerisch-bayrischen Grenze gelegene Leutascher Geisterklamm wurde durch Stege für die Allgemeinheit erschlossen. Auch wir nutzten diese hoch über der Klamm angebrachten Stege um diese zu durchwandern. Atemberaubende Blicke auf das aufbrausende Wasser waren uns so gewiss. Über zwei Hängebrücken überquerten wir die Klamm, was ein besonderes Erlebnis war. Die Klamm hat es uns äußerst gut gefallen, leider waren die entlang des Weges eingerichteten Stationen nur teilweise intakt und auch nicht immer kindgerecht.

Bei der Anreise zur Klamm passierten wir übrigens auch das bayrische Garmisch-Partenkirchen, wo wir einen Blick auf die bekannte Schisprungschanze machten.

Münze Hall

Bisher hatten wir mit dem Wetter ja großes Glück, wir konnten unseren Plan ohne Wetterprobleme einhalten. Am achten Tag änderte sich das allerdings. Es regnete von in der Früh an teilweise ziemlich intensiv, dennoch wurde es uns nicht fad - Zeit für ein Museum.

Hall in Tirol ist seit hunderten von Jahren bekannt als Münzprägestandort. Heute werden dort kaum mehr Münzen hergestellt (nur mehr Sonderaufträge), dafür gibt es nun aber ein tolles Museum über Europas Münzgeschichte im letzten halben Jahrtausend. Mittels Audioguides begaben wir uns auf den interessanten Weg durch die Ausstellung. Kinder erhielten dabei eine eigene Kinderversion der Führung sowie ein Rätselheft (es mussten an verschiedenen Stellen der Ausstellung Fragen beantwortet werden, als Belohnung gab es ein Geschenk). Wir erfuhren unter anderem wie früher Münzen geprägt wurden und welche wirtschaftlichen und politischen Hintergründe es dabei gab.

Im zweiten Teil der Führung bestiegen wir den 46 Meter hohen Münzerturm, der früher zur Überwachung und als Uhrturm genutzt wurde. Die tolle Aussicht vom obersten Geschoss des Turms blieb uns allerdings heute leider verwehrt, zu nebelig und wolkenverhangen präsentierten sich der Himmel und die Umgebung. Dafür durften sich Jürgen und Benni zum Schluss noch eine eigene Münze prägen.

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[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 14.12.2009