Gisela Benjamin Jürgen Erich

CMS_IMGTITLE[1]Freie und Hansestadt Hamburg

Nach der Hauptstadt besuchten wir auch die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die Freie und Hansestadt Hamburg. Die Stadt, die auch gleichzeitig ein eigenes Bundesland ist (Stadtstaat), liegt zwischen Niedersachsen (Süden) und Schleswig-Holstein (Norden). Hamburg war auch mit dem Bahnhof Altona der Start- und Zielpunkt unserer Rundreise.

Imtech Arena

Die Imtech-Arena ist die Heimstätte des traditionsreichen Hamburger Sportvereins (HSV). Der HSV wurde 1887 gegründet und ist damit der älteste deutsche Fußballverein. Das Stadion fasst 57000 Zuschauer. Wir besichtigten es im Rahmen einer Führung. Dabei konnten wir auch Blicke in Gardaroben, VIP-Räumlichkeiten und weitere Bereiche machen, die sonst der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

Die sehr interessante Führung begann und endete im HSV-Museum. Dieses Museum ist wirklich äußerst sehenswert und auf 700 m² detailreich gestaltet. Auch ein Film über den Verein wird gezeigt. Wir verbrachten eine Stunde darin. Schlussendlich ging es noch in den Fan-Shop, wo wiederum (wie in Berlin) ein Maskottchen und ein Feuerzeug gekauft wurden.

Stadtbummel

Wir begannen unseren Bummel in der Speicherstadt. Sie ist der größte auf Eichenpfählen stehende Lagerhauskomplex der Welt und wurde ab 1883 errichtet. Heute beherbergt die Speicherstadt zahlreiche Firmen und Museen.

Gleich zu Beginn besuchten wir dort ein Museum, nämlich Spicy's Gewürzmuseum. Auf rund 350 m² sind weit über 900 Exponate aus den letzten fünf Jahrhunderten Gewürzgeschichte ausgestellt. Man kann hier vom Anbau bis zum Fertigprodukt den gesamten Bearbeitungsprozess, anhand von antiken Geräten und Maschinen verfolgen. Die hier gezeigten etwa 50 Original-Gewürze können alle angefasst, gerochen und probiert werden. Davon machten wir auch ordentlich Gebrauch.

Nun machten wir uns auf dem Weg quer durch die Altstadt in Richtung Rathaus. Dabei gingen wir durch die Deichstraße (sehr alte Häuser), kamen an der Trostbrücke (ehemalige Grenze zwischen kirchlicher und weltlicher Herrschaft) vorbei und sahen auch die Nikolai-Kirche (im zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche, wo jedoch noch einige Mauern stehen). Schließlich erreichten wir das vom Ende des 19. Jahrhunderts stammende Rathaus.

Als nächstes stand die Binnenalster auf dem Programm. Laut unserer Information sollte es sich dabei um eine nette Gegend zum Flanieren handeln. Leider war dem nicht so, denn unzählige Baustellen störten die Ruhe. Baustellen findet man übrigens überall im Hamburg, sodass wir eigentlich kaum einen Platz fanden, der uns wirklich gefiel. Jetzt war es aber Zeit für die Rückkehr zur Speicherstadt. Vorbei am Chilehaus (spitz zusammenlaufendes Haus, das wie ein Schiff aussieht) gelangen wir wieder an den Ausgangspunkt unseres Bummels.

Miniatur Wunderland

Genau dort befindet sich auch eines der bekanntesten Museen Hamburgs, das Miniatur Wunderland. Es ist die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Auf der 1150 m² großen Anlagenfläche liegen insgesamt 12 km Gleise, auf denen 850 Züge verkehren. In den verschiedenen Räumen wurden die Anlagen thematisch verschiedenen Ländern zugeordnet. So gibt es auch einen eigenen Österreich-Bereich.

Hafen

Ein Hamburg-Besuch ohne Hafen geht einfach nicht. Natürlich darf dabei eine große Hafenrundfahrt nicht fehlen. Bei den Landungsbrücken bieten unzählige Betreiber derartige Rundfahrten an. Da ist es gar nicht leicht, den Überblick zu behalten. Schließlich entschieden wir uns für eine und waren damit ganz zufrieden. Wir erhielten Einblick in die diversen Hafenbereiche mit fachlichem Kommentar.

Unter dem Hafen befindet sich ein sehr interessantes Bauwerk. Der 1911 eröffnete alte Elb-Tunnel durchquert in rund 24 Meter Tiefe die Elbe. Auffällig daran ist vor allem das Fehlen von Einfahrtsrampen für Fahrzeuge. Stattdessen gibt es Aufzüge, die die Autos hinunter und wieder hinauf befördern. Auch heutzutage ist es noch möglich, den Tunnel mit Kfz zu durchfahren, wenn auch zeitlich eingeschränkt. Wir waren umweltfreundlicher und spazierten durch den Tunnel auf die andere Seite (und danach wieder zurück). Von der anderen Seite hat man übrigens einen tollen Ausblick auf den Hafen.

Wenn wir schon im Hafen sind, müssen wir uns auch ein Schiff von innen anschauen. Dies machten wir bei dem Stückgutfrachter Cap San Diego. Es liegt als Museumsschiff im Hamburger Hafen, ist aber noch fahrtüchtig (was auch immer wieder unter Beweis gestellt wird). Wir konnten dort fast alle Räume besichtigen, auch ein Blick in den Motorraum war möglich.

Vom Michel zur Reeperbahn

Vom Hafen wanderten wir zur nahe gelegenen Michaelis-Kirche, in Hamburg auch als "Michel" bekannt. Sie gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Für uns war vor allem der hohe Turm interessant. Auf diesem gibt es nämlich in 82 Meter Höhe eine Aussichtsplattform, vor der man einen tollen Blick auf Hamburg hat. Diesen ließen wir uns selbstverständlich nicht entgehen.

Nun stand unsere letzte Station in Hamburg auf dem Programm. Dies war aber eine ganz spezielle Station, die Reeperbahn. Über diesen Ort braucht eigentlich nicht viel gesagt werden, "mann" weiss Bescheid - und "frau" bleibt besser draußen (zumindest aus Teilen des Viertels).

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