Gisela Benjamin Jürgen Erich

Vinschgau

Der westliche Teil Südtirols (also grob gesagt alles westlich von Meran und somit auch von unserem Quartier) hört auf den Namen Vinschgau. Er umfasst neben dem oberen Etschtal (von der Quelle am Reschenpass bis nach Meran) und noch zahlreiche Seitentäler. Auf dieser Seite behandeln wir unsere Ziele in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die von wenigen Ausnahmen (in der Nachbarschaft Merans) abgesehen aus allen Gemeinden des Vinschgaus besteht.

Die Churburg in Schluderns

Die Churburg zählt zu den besterhaltensten Burgen Südtirols. Die ältesten Teile stammen aus dem 13. Jahrhundert. Davon konnten wir uns bei einer sehr interessanten Führung überzeugen. Bei dem geführten Rundgang durch die im Privatbesitz der Familie Trapp befindlichen Burg sahen wir u.a. den Arkadengang mit tollen Wand- und Deckenmalereien, den Ahnensaal und die Rüstkammer, wo Benni einen Ritterhelm und Ritterhandschuhe ausprobieren konnte. Da während des Rundgangs leider größtenteils Fotografierverbot bestand, gibt es von der Burg nur wenige Aufnahmen.

Ein Kirchturm im See

Am nordwestlichen Ende des Vinschgaus liegt der Reschenpass (dort beginnt Österreich), knapp davor befindet sich ein sehr idyllisch wirkender See, der Reschensee. So schön der See auch aussieht, so brutal ist seine Entstehungsgeschichte. Es handelt sich nämlich um einen Stausee, bei dessen Aufstauung 1950 mehrere Dörfer in den Fluten versanken. Die Bewohner wurden zuvor zwangsumgesiedelt.

Die Kirche der alten, versunkenen Ortschaft Graun wurde nicht (wie alle anderen Gebäude) gesprengt, sie blieb aus Gründen des Denkmalschutzes stehen. Dies hatte zur Folge, dass der Kirchturm seit damals quasi als Mahnmal aus dem See ragt. Dieses spektakuläre Bild konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, daher nahmen wir den doch recht mühseligen Weg quer durch den Vinschgau auf uns. Es zahlte sich allerdings wirklich aus. Noch dazu haben wir auch zwei Caches hier gefunden.

Hinein ins Mittelalter

Durchquert man eines der Tore der vollständig erhaltenen Stadtmauer von Glurns steht man in einer anderen Welt. Es ist recht ruhig und vor allem sehr alt - aber sehr gut erhalten. Glurns gleicht in weiten Teilen einem Freiluftmuseum, man bekommt wirklich einen tollen Eindruck über das Aussehen einer Stadt im Mittelalter. Wir spazierten durch die engen und gepflasterten Straßen und Wege und genossen die Atmosphäre. Einmal machten wir einen Rückfall in unsere Zeit, als wir uns ein Eis genehmigten. Auch ein Geocache durfte nicht fehlen.

Auf der höchsten Bergstation Südtirols

Mit dem Wetter hatten wir bei diesem Urlaub sehr viel Glück, es gab fast nur sonnige und heiße Tage. An einem der heißesten Tage lag es nahe ganz hinauf zu fahren. Dazu fuhren wir bis an Ende des Schnalstals (Seitental des Vinschgaus), wo wir in 2000 Meter Seehöhe in die Gletscherbahn einstiegen. Diese brachte uns in sechs Minuten auf 3212 Meter, und damit in eine ganz andere Welt (an der aber nur die Männer unter uns Gefallen fanden, Gisela war das alles zu hoch und zu gefährlich). Wir waren umgeben von Eis und Schnee und auch die Temperaturen waren sehr erträglich (gar nicht so kalt wie befürchtet).  Nach einer kurzen Wanderung und ein paar Schneebällen ging es mit der Bahn wieder hinunter. Bei der Talstation fanden wir noch einen Geocache.

Ötzi und das Leben von damals

Das Schnalstal dürfte der letzte Aufenthalt von Ötzi gewesen sein, bevor er seinen letzten Aufstieg antrat. Dementsprechend wird in diesem Tal auch einiges zu diesem Thema angeboten. Wir besuchten den Archeoparc, ein Museum über Ötzi und das Leben von damals. Im Innenbereich wird mit verschiedenen Medien auf das Leben aus der Zeit von Ötzi eingegangen. Im rund 4000m² großen Freigelände wurden drei Hütten aus der Jungsteinzeit möglichst originalgetreu nachgebaut.

Sehr gut fanden wir die Mitmachstationen. So konnten Gisela und Benni Brot am Lagerfeuer backen und mit Ton einige Sachen formen. Auch sahen wir in einer Live-Vorführung, wie die Menschen von damals Feuer gemacht haben. Auf das ebenfalls angebotene Bogenschießen verzichteten wir. Es war ein sehr interessanter Besuch.

Übersichtskarte

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[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 23.12.2015