Gisela Benjamin Jürgen Erich

Fünf Seen in drei Tagen

Gisela besuchte am Fenstertag nach Christi Himmelfahrt einen medizinischen Kongress in Schladming. Wir nahmen dies zum Anlass, gleich das ganze Wochenende für einen Kurzurlaub in dieser Gegend zu nutzen. Da wir schon öfter in Schladming waren, entschieden wir uns dieses Mal für eine Unterkunft in Tauplitz. Nach unserer (aus dienstlichen Gründen) recht späten Anreise am Mittwoch genossen wir ein sehr gutes Abendessen direkt in unserem Hotel.

Feuchte Radtour ins Salzkammergut

Für Donnerstag war ursprünglich eine Radtour geplant, die wir jedoch aufgrund der schlechten Wetterprognose abgesagt hatten. Beim Frühstück entschieden wir uns dann allerdings doch für die Tour.

Kurz darauf waren wir bereits fahrbereit. Wir beluden die mit dem Radträger mitgenommenen Räder mit ausreichend Regenschutz und schon konnte es losgehen. Unser Ziel war das oberösterreichische Salzkammergut, genauer gesagt der Bahnhof in Bad Ischl. Bei trockenem, aber windigem und kühlem Wetter erreichten wir nach wenigen Minuten die große Skiflugschanze am Kulm. Leider blieb das Wetter nicht trocken. Die Wolken wurden immer dichter und bedrohlicher.

Nach knapp zwei Stunden erreichten wir Bad Aussee – und der Regen uns. Nach einer halbstündigen Pause unter dem Dach des Panoramastadions setzten wir unsere Fahrt fort. Leider machte der Regen nur eine kurze Pause. Eine halbe Stunde später passierten wir bei strömendem Regen die Grenze zu Oberösterreich. Trotz der Witterung legten wir eine Pause bei der sehr schön gelegenen Koppenwinkellacke ein.

Zwanzig Minuten später erreichten wir den Hallstätter See bei Obertraun. Entlang des Sees führte uns der Radweg nun nordwärts über Bad Goisern zu unserem Ziel Bad Ischl, wo es mittlerweile wieder trocken war und Gisela sich beim Zauner den berühmten Stollen holen konnte. Schlussendlich erreichten wir nach insgesamt 65 Kilometern den Bahnhof und fuhren mit der Bahn wieder zurück nach Tauplitz.

Kongress und Wanderung

Am Freitag waren wir geteilt unterwegs. Während Gisela beim Kongress in Schladming war, wanderte Erich rund um Tauplitz. Der Rundweg Tauplitz ist rund acht Kilometer lang und führt zunächst zur Grimming und dann flussaufwärts bis zum Tauplitzer Wasserfall. Von dort aus geht es den Sagtümpelbach entlang bis zu dessen Karstquelle. Zwar war der Boden durch die Regenfälle des Vortags und der Nacht noch sehr durchweicht, was die Wanderung anstrengender machte, doch das Wetter verbesserte sich im Laufe des Tages merklich.

Drei Seen und endlich Sonne!

Der Kontrast konnte nicht stärker sein. Am Donnerstag gab es noch Kälte, Wind und Regen, am Samstag hingegen hochsommerliche Temperaturen und einen tiefblauen Himmel. Da macht Radfahren gleich mehr Spaß, auch wenn es zeitweise fast zu heiß war. Diesmal fuhren wir mit dem Auto nach Bad Ischl, stiegen dort auf unsere Räder um und verließen die Stadt entlang der Traun nordwärts auf dem Salzkammergutradweg.

Nach einer halben Stunde bogen wir auf den Weißenbachtalradweg ab. Dieser brachte uns nach Weißenbach und somit zum Attersee, den wir weiter entlangfuhren bis nach Unterach. Nun waren wir wieder auf dem Salzkammergutradweg, der uns neben der Seeache zum Mondsee führte. Dabei wechselten wir auch das Bundesland und erreichten Salzburg. Vier Kilometer folgten wir dem Ufer des Mondsees, dann bezwangen wir die Scharflinger Höhe und kamen so nach Sankt Gilgen am Wolfgangsee. Dort stärkten wir uns zunächst in einem Café.

Mit dem Wolfgangsee erreichten wir den dritten und letzten See des Tages. Der See begleitete uns vierzehn Kilometer, dann fuhren wir größtenteils entlang der Ischl zurück nach Bad Ischl. Nach insgesamt 66 Kilometern erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und fuhren mit dem Auto zurück nach Tauplitz.

Zum Abschluss ging es zum Grünen See.

Am Sonntag machten wir uns auf den Weg nach Hause. Eine Station hatten wir aber noch. Wir blieben beim Bahnhof in Bruck an der Mur stehen, schwangen uns auf unsere Räder und fuhren los. Der Lamingtalradweg führte uns durch schöne Landschaften nach Nordwesten. Nach zwei Stunden endete der meist ansteigende Weg bei dem bekannten Grünen See. Der von zahlreichen Besuchern bevölkerte See zeigte sich auf Grund des niedrigen Wasserstands leider nicht von seiner besten Seite.

Vor der Rückfahrt stärkten wir uns noch im nahe gelegenen Gasthof. Während unserer Rast begann es zu regnen und hörte auch nicht mehr auf. Trotzdem machten wir uns auf den Rückweg (was blieb uns auch anderes übrig?). Die eine Stunde, die wir bis zum Auto brauchten, reichte aus, damit wir ziemlich durchnässt waren. Aber gut, daran sind wir ja gewöhnt. Immerhin haben wir insgesamt 54 Kilometer geschafft.

Alles in allem war es ein erfolgreiches und schönes langes Wochenende. Vor allem die Tour bei herrlichem Wetter mit den drei Seen bot grandiose Ausblicke auf die Gewässer.

[Start] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz] [Links] Autor: Erich, 01.09.2025