Besuch im Fürstentum
Am vierten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf den (kurzen) Weg zum Hauptbahnhof von Nizza. Dort folgte die Ernüchterung. Wegen technischer Probleme bzw. eines Unfalls hatte unser Zug nach Monaco mehrere Stunden Verspätung. Diese Zeit nutzten wir, um einige Ziele in Nizza anzusteuern und kamen schließlich erst am frühen Nachmittag im Fürstentum an.
Dort erwartete uns die nächste Überraschung. Monaco gehört nicht zur EU und somit gilt die EU-Roamingverordnung nicht. Internet auf dem Handy kann also ganz schön teuer werden (daran sollte man unbedingt denken). Nun galt es, sich in dem Staat mit der höchsten Bevölkerungsdichte der Welt zurechtzufinden. Das Leben spielt sich hier oft auf mehreren Ebenen ab, es gibt zahlreiche öffentliche Aufzüge und Rolltreppen im ganzen Land.
Altstadt mit Palast
Unser erster Weg in Monaco führte uns direkt zum Fürstenpalast. Da der Palast auf dem Felsen le Rocher liegt, war der Weg etwas anstrengend. Oben angekommen wurden wir mit einem sehr schönen Blick über Monaco und dem prächtigen Anblick des Palasts belohnt.
Aber nicht nur der Palast thront auf dem Felsen, auch die Altstadt Monaco-Ville befindet sich hier oben. Wir schlenderten durch die engen Gassen und erreichten die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée, eine große Kirche mit einem sehr schönen Innenraum. Hier befinden sich auch die Gräber vieler Fürsten und ihrer Familienangehörigen. Nicht weit von der Kirche entfernt steht das imposante Gebäude des Ozeanographischen Museums.
Vor dem Museum fährt der Touristenzug ab. Wir wollten ihn nutzen, um ein wenig Monaco kennen zu lernen, aber leider hätten wir ärgerlicherweise über zwei Stunden auf die Abfahrt warten müssen. Der Zug stand zwar bereit, aber leider waren wir anscheinend zu wenige für eine Fahrt.
Fußball und Rosen
Nach dem Weg hinunter vom Felsen besuchten wir den südlichsten Stadtteil Fontvieille. Dieser Stadtteil ist fast vollständig künstlich angelegt (Landgewinnung aus dem Meer), was man ihm aber nicht ansieht. Unser Weg führte uns am Stadion Stade Louis II des AS Monaco vorbei. Wenn man nicht wüsste, dass es ein Stadion ist, würde man es von außen nicht erkennen. Es steht inmitten von Wohnhäusern. Typisch für Monaco befindet sich unter dem Stadion eine vierstöckige Tiefgarage.
In Fontvieille besuchten wir auch das Rosarium. Dieser schöne Blumengarten, der Prinzessin Gracia Patricia gewidmet ist, zeigte sich im November nicht von seiner besten Seite. Aber wir konnten erahnen, wie schön der Anblick sein muss, wenn die Rosen blühen.
Spielglück oder Japan
Der fünfte Tag unseres Urlaubs begann gleich mit der Zugfahrt nach Monaco. Diesmal mussten wir nicht so lange warten. In Monaco orientierten wir uns diesmal nach Nordosten, genauer gesagt in den Stadtteil Monte-Carlo. Eines der wohl bekanntesten Gebäude des Fürstentums ist das Casino. Es liegt auf einem Hügel, also ging es wieder bergauf. Oben angekommen bewunderten wir das prächtige Casinogebäude, in dem sich auch die Oper befindet. Aber um unser Geld nicht zu verspielen, blieben wir vor dem Gebäude.
Danach wurden wir zu Formel 1 Fans. Wir folgten der Strecke des wohl berühmtesten Rennens des Jahres von der Oper bis zur berühmten Fairmont-Kurve. Von dort war es nicht mehr weit nach Japan.
Im Japanischen Garten fühlten wir uns ein wenig wie in Fernost. Getrübt wurde die Atmosphäre leider nur ein wenig durch die benachbarte Großbaustelle, wo Monaco wieder einmal Richtung Meer erweitert wird (Le Portier, Mareterra, Portier Cove oder Anse du Portier genannt). Ansonsten gibt es alles, was man mit dem Land der aufgehenden Sonne verbindet. Wir sahen Wasserbecken mit Inseln, Wasserfälle und Brücken, das Teehaus und einen Zen-Garten.